Aktuelles
15.12.2017
Zukunft der Bahnstrecke Bamberg – Hof/Bayreuth: König unzufrieden mit Antwort der Staatsregierung
Im Zuge des Baus der B-289-Ortsumgehung um Untersteinach im Landkreis Kulmbach stellte sich nun heraus, dass mehrere Brückenbauwerke über die Bahngleise mit einer lichten Höhe von nur 4,90 m zu niedrig für eine spätere Elektrifizierung der Zugstrecke Bamberg – Hof/Bayreuth sein werden und somit dieses wichtige Infrastrukturprojekt für Oberfranken gefährden. Zu Beginn dieser Woche stellte Landtagsabgeordneter Alexander König diesbezüglich eine Anfrage zum Plenum an die Staatsregierung und erhielt nun die Antwort von Staatsminister Joachim Herrmann.
„Im Falle einer Elektrifizierung wird die zuständige DB Netz AG in Untersteinach analog zu anderen Überführungsbauwerken entlang der Strecke, von denen einige ebenfalls erst in letzter Zeit gebaut wurden, prüfen müssen, ob die notwendige lichte Höhe durch Anhebung der Bundesstraße 289 oder durch Absenkung der Bahntrasse technisch besser erreicht werden kann bzw. welche Variante wirtschaftlicher ist“, schreibt Herrmann. Jedoch sehe man momentan keinen Grund, den Bau der Ortsumgehung aufgrund einer möglichen Elektrifizierung abzubrechen. Dies wäre aus Sicht der Staatsregierung nicht sinnvoll. Erst bei einer Hochstufung des Bahnprojektes aus dem „Potenziellen Bedarf“ heraus, werden die DB und der Freistaat Bayern verschiedene Lösungsmöglichkeiten prüfen. Alexander König reicht diese Aussage nicht aus und fordert die Verantwortlichen bereits jetzt zur Absprache und zum Handeln auf: „Davon ausgehend, dass der mit Strom betriebene Schienenverkehr Zukunft hat und es sich bei der Strecke um eine wichtige Ost-West-Verbindung handelt, ist davon auszugehen, dass noch in diesem Jahrhundert die Elektrifizierung realisiert wird. Da würde es schon Sinn machen, die Brücken, bei welchen es sich ebenfalls um Jahrhundertbauwerke handelt, entsprechend zu planen und die Kosten entsprechend der zu erwartenden Elektrifizierung aufzuteilen. Doch so vorausschauend scheint man bei der Bahn nicht zu denken und die Staatsregierung macht aktuell nicht genügend Druck in diese Richtung.“
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